Yang Sheng heisst „Kultivierung oder Nähren des Lebens“ und bezeichnet ein uraltes chinesisches Konzept der körperlichen, seelischen und geistigen Gesunderhaltung. Es umfasst Massnahmen, die sich um die Erlangung des inneren Gleichgewichts bemühen — die Wurzel allen Gesund-Seins. Damit machten sich die Chines*innen in früheren Zeiten ein uraltes weibliches Prinzip zunutze: das der Zuwendung und der Hingabe an das Leben durch das Pflegen und Nähren aller lebensfördernden Prozesse (wozu letztendlich auch das Sterben gehört).
Das Leben nähren ist ein dynamischer und zyklischer Prozess, eine ständige Erneuerung und Transformation dahin, zu wachsen und zu reifen: sich seinem Potenzial und seiner Essenz bewusst zu werden und sie damit zur Entfaltung zu bringen. Dieser Prozess ist ein Weg (Dao), der stets zwischen den Extremen liegt ohne sich an starren Regeln festzuklammern. Vielmehr geht es um eine innere Ausrichtung oder Haltung und um das Da-Sein: dein Wahrnehmen der Zustände wie sie sind; das wache Begleiten deines Atems, deiner Empfindungen, deiner Gefühle und deiner Gedanken.
Meine Arbeitsweise unterstützt deinen Weg, hin zur Bewusstwerdung und zur Entfaltung deines Potentials. Krankheiten oder körperliche Beschwerden verstehe ich dabei als Wegweiser auf unseren ureigenen Wegen. Sie können uns zeigen, welche körperlichen, geistigen oder seelischen Themen Aufmerksamkeit brauchen, welche Blockaden wieder in den Fluss kommen wollen oder wo etwas genährt werden will.
© Cecile Weibel 2023